Die Reichenbacher Moschdschlozer …
Reichenbach u. R. ist ein Stadtteil von Donzdorf mit etwas mehr als 1700 Einwohnern in
der Nähe der drei Kaiserberge am Rande der Schwäbischen Alb.
Zum ersten Mal wird Reichenbach 1275 im „liber decimationis“ (Rechbergsches
Archiv in Donzdorf) als Gemeinde erwähnt.
Reichenbach und seine Gemarkung haben eine weit zurückreichende Geschichte. Der
Gemeindebezirk gehörte ehemals teilweise zur Herrschaft Scharfenstein und teils zu
Hohenrechberg, Ramsberg und Staufeneck. Das Dorf selbst stand bis Anfang des 19.
Jahrhunderts größtenteils unter der Herrschaft des Grafen von Rechberg und
Rothenlöwen. Über viele Jahrzehnte hinweg hatte Reichenbach mit seinen umliegenden
Höfen eine gleich bleibende Einwohnerzahl von ungefähr 500 Personen, wobei hiervon
ca. 400 Leute auf die 23 Höfe verteilt lebten.
Wir befinden uns nun im Jahre 1994 n. Chr. Ganz Reichenbach beschließt sich
zusammenzurotten…
Ganz Reichenbach? Nein! Nur eine Handvoll nimmermüder Dorfbewohner hört nicht
mehr auf, von einer Narrenzunft zu reden.
Mit Hilfe unseres Zaubertranks machten wir uns dann Gedanken über unsere
zukünftige „Kampfausrüstung“ sprich Häs, sowie natürlich unsere Maske. Es mussten
ernste Fragen beantwortet werden wie: Was wollen wir darstellen? Was passt zu
unserem Dorf?
Was lag da näher als ein gemütliches Bäuerlein, der nach getaner Arbeit „sei Kriagle
Moschd schlozd“.
Und so wurde kurzerhand im Spätsommer 1994 beschlossen, den Reichenbacher
Moschdschlozer ins Leben zu rufen.
Mittlerweile sind wir auf die stattliche Zahl von 55 Mitgliedern angewachsen, die
während der Narrensprünge und Umzüge bereitwillig „Zaubertrunk“ aus ihrem
Wägelchen sowie Schlozer an die umstehenden Zuschauer verteilen. Aber manch einem
schmeckt unser Zaubertrank nicht, was mit lustigsten Grimassen und
Kommentaren zum Ausdruck kommt.